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  Entstehung der Band
 
Entstehung der Band
 

Nachdem sich Kevin, Stephan und Pe darüber klar geworden sind, dass Punk das Geilste war, das es gibt, war ihr nächster Gedanke, eine eigene Band zu gründen, eine Punkband, die jede Menge Bier saufen würde.

Es war Winter, und hinter der Friedhofstrasse gab es einen Hügel, der sich prima zum Rodeln eignete. Nicht, dass einer der drei Jungs einen eigenen Schlitten gehabt hätte, aber irgendwelchen kleinen Bälgern würde man problemlos den Schlitten wegnehmen. Und jedesmal, wenn Kevin, Pe und Stephan sich dem Hügel näherten, riefen die Kleinen:“Vorsicht, da kommen die bösen Onkels“. Böse Onkels, so würden sie ihre Band nennen. Nur müsste man natürlich die Schreibweise ändern. Die Schule hatten sie alle gehasst, und das sollte ruhig jeder wissen. Man würde böse mit einem „h“ schreiben und Onkels mit „ä“. Ausserdem würde man Onkels mit „sz“ enden.

Pe kam schließlich mit einer uralten E-Gitarre angelaufen, die sie an einem prähistorischen Verstärker anschlossen. Kevin konnte einen E-Bass auftreiben, und Stephan hämmerte auf einem Kunstledersessel herum. Da keiner von den Jungs je ein Instrument spielte, wussten sie auch nicht, dass die kleinen, silbernen Nippel am Gitarrenkopf zum Stimmen waren. Daher stellten sie die Gitarre und den Bass jeweils an die Heizung, damit sie sich von selbst stimmten. Bei den ersten Liedern, die sie spielten, legten sie einfach einen Finger über alle Saiten und dann eins, zwei, drei, vier, Lärm. Texte gab es noch keine, man schrie nur z.B.“ Rock n‘ Roll ist Scheisse ....aber irgendwie geil .... aber doch Scheisse“ und so weiter. Es war erstaunlich einfach, Texte zu schreiben.

Die nächsten Lieder hießen „Harakiri“ „Mehr Pogo“ und „Türkähn raus“. Dieses Lied wurde geschrieben wegen den ständigen Schlägereien mit ausländischen Gangs. „Mehr Pogo“ enthielt außer dieser Forderung keinen Text. Es gab auch noch keine feste Instrumenten- einteilung, jeder durfte mal singen, auf den Sessel hauen oder an den Gitarrensaiten zupfen. Egal, was die Hösbacher sagten, seit dem 25.11.1980 waren Stephan, Kevin und Pe die Punkband „Böhse Onkälsz“.

Zurück ins Jahr 1962. 16. April, um genau zu sein. An diesem Tag nämlich wurde in Frankfurt Matthias Röhr geboren. Matthias sah seinen Vater selten, weil dieser einen Lebensmittelladen und einen Kiosk besaß. Ansonsten hatte er eine ähnliche Kindheit wie Pe. Mit zwölf Jahren besuchte Matthias mit einem Freund zusammen den Gitarrenunterricht. Doch immer nur Volkslieder und Tonleitertheorien nahmen Matthias nach ein paar Wochen die Freude am Gitarrenunterricht. Er verkaufte seine Gitarre und kaufte sich dafür einen E-Bass. Ab ’75 übte er zusammen mit ein paar Kollegen in einem Keller. Es gab immer mehr heftige Auseinandersetzungen mit seinem Vater. Die Gitarre war da, die Haare schon verdächtig lang, und es fielen die ersten Widerworte. Wenn er jetzt auch noch Drogen nehmen würde, so würde es Herrn Röhr nicht wundern. Mit Macht drang die Musik in das Leben von Matthias. Platten kaufen, Platten verkaufen, Platten hören, Platten tauschen, Platten, Platten, Platten. Die Haare wuchsen und wuchsen, es wurde geraucht und gesoffen. Die Schule interessierte ihn nicht, er wollte Musik machen. Nur ein Lehrer schien ihn zu verstehen, der Musiklehrer. Er versetzte Matthias in die Schülerband, in der er sang und Gitarre spielte. Er verkaufte seinen Bass wieder und kaufte sich eine Gitarre. Da Matthias ständig mit der Platte „Double Life Gonzo“ unter dem Arm anzutreffen war, wurde er bald nur noch „Gonzo“ genannt. Eines Tages sah er zufällig im Fernseher einen Beitrag über die „Sex Pistols“, und er fand sie die geilste Band der Welt. 1978 stand Gonzo vor der mittleren Reife. Er trank in den Pausen Bier, rauchte Zigaretten und kam zu spät zum Unterricht. Er zeigte wie Stephan, Pe und Kevin eine tiefe Abneigung gegen Autorität.

Stephan; Kevin und Pe beschlossen, einmal zusammen nach Frankfurt zu fahren, was sie auch taten. Bei ihrem ersten Ausflug sahen sie nur ein paar wenige Punks, doch beim zweitenmal lernten sie ein paar Punks kennen, und wurden ins JUZ eingeladen, sozusagen dem Treffpunkt für Punks. Dort roch es nach Bier, Zigaretten und wer weiß was alles noch. Dazu gab es Live-Musik, und Bierflaschen wurden gegen Wände geworfen. Am 20. Februar 1981 spielten die Böhsen Onkelz, inzwischen wurde Onkelz wieder mit e geschrieben. Die drei Jungs gaben alles, doch es kam nichts Gutes dabei heraus

 
 
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